
Dinosaurierzähne als Klima-Zeitkapsel
Neue Methode rekonstruiert Kohlenstoffdioxidgehalt und Photosynthese aus fossilem Zahnschmelz.
Eine bislang unerschlossene Datenquelle wirft neues Licht auf das Klima der frühen Erde: Versteinerte Dinosaurierzähne zeigen, dass die Atmosphäre während des Mesozoikums vor 252 bis 66 Millionen Jahren weit mehr Kohlenstoffdioxid enthielt als heute. Das haben Forschende der Universitäten Göttingen, Mainz und Bochum durch die Analyse von Sauerstoff-Isotopen im Zahnschmelz herausgefunden. Dabei kam eine neu entwickelte Methode zum Einsatz, die neue Perspektiven für die erdgeschichtliche Klimaforschung eröffnet. Zudem war damals die gesamte Photosyntheseleistung aller Pflanzen doppelt so hoch wie heute. Das hat wahrscheinlich zum dynamischen Klima in der Zeit der Dinosaurier beigetragen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift PNAS veröffentlicht.